Waldbaden

Was ist Waldbaden?

Als den Begriff „Waldbaden“ las, konnte ich damit überhaupt nichts anfangen, bzw wirkte es auf mich eher abschreckend, und ich fragte mich warum ich im Wald baden soll. Vielleicht liegt das daran, dass ich baden an sich nicht so gern mag. Aber wie es oft so ist, werden Gedanken zu Dingen. Das bedeutet dass mir das Thema Waldbaden immer häufiger begegnete und ich mich zu einer kleinen Recherche verleiten ließ. Dabei stellte ich fest dass dieses Waldbaden vom japanischen „Shinrin yoku“ abgeleitet ist, was so viel wie „in den Wald eintauchen“ bedeutet. Diese Übersetzung hat mich gleich gefesselt. Ich liebe die Natur und genieße es, in jeder freien Minute draußen zu sein. Dabei spielt es keine Rolle ob ich Nordic Walking, natural running oder gehen betreibe, die Natur ist für mich eine wahre Kraftquelle auf allen Ebenen.

Wie wirkt Waldbaden?

Shinrin Yoku bedeutet für mich, ganz bewusst und neugierig in den Wald, oder als großes Ganzes, in die Natur einzutauchen. Dabei gehe ich ganz achtsam vor. Ich nehme alle Eindrücke wahr, schule dabei meine Sinne und finde Ruhe. Gerade im stressigen oft viel zu schnellen Alltag, ist es wohltuend das Tempo zu verlangsamen und im Moment anzukommen. Es gibt nichts zu leisten oder zu erreichen, einfach nur da sein und genießen was kommt. Die Wirkung der Natur, oder des Waldes ist so vielfältig, dass sie ganzheitlich auf uns wirkt. Wenn wir langsamer und achtsamer werden, verändert sich unsere Atmung, wir werden ruhiger und bauen Stress ab. Durch die unzähligen Inhaltsstoffe die der Wald freisetzt und die verbesserte Sauerstoffzufuhr, unterstützen wir unser Immunsystem und fühlen uns auf lange Sicht gesünder unzufriedener. Diese Stoffe heißen Terpene, die du sogar in der Waldluft riechen kannst. Sie steigern unsere Killerzellen im Blut um 40 %, wenn du einen Tag im Wald verbringst. Das Großartige daran ist, dass dieser Effekt bis zu 2 Wochen anhält. Damit ist der Wald, oder die Natur als Ganzes ein geschlossener Raum, der auf Körper, Geist und Seele nachhaltig Einfluss nimmt.

Die Wirkung von Waldbaden und Yoga auf unsere Sinne

Ob beim Waldbaden, dem Barfußlaufen oder meiner großen Leidenschaft dem Yoga, wir verändern uns durch die aktive Beschäftigung mit uns selbst. Alles was wir für uns tun wirkt auf ganzheitlicher Ebene. Um Balance zu erreichen, braucht es ein gutes Gleichgewicht zwischen Körper, Seele und Geist. Dabei empfinde ich es als überaus wichtig, sich nicht alles auf einmal vorzunehmen. Schnell geraten wir sonst wieder in einen Leistungsdruck, was keinem dient. Ich selbst erlebe, das bereits ein klein wenig mehr Achtsamkeit für meine Bedürfnisse eine wirklich nachhaltige Wirkung hat.
Gerade weil es nichts zu „schaffen“ oder zu „erreichen“ gibt lohnt es sich, einmal ganz bewusst und intensiv in die Natur einzutauchen.
Unsere Sinne sind ein mächtiges Werkzeug, wie wir unsere Realität erleben und wie dadurch unser Wohlbefinden beeinflusst wird.
Es gibt keine objektive Realität. Von den 11 Millionen! Sinneseindrücken, die jede Sekunde auf mich einprasseln, filtert mein Gehirn einen Großteil heraus, damit mein Kopf nicht in kürzester Zeit „heiß“ läuft.
Übrig bleiben circa 40 Reize, die mein Bewusstsein erreichen und die ich dann immer noch recht unbewusst in angenehm, neutral oder unangenehm einordne.
Dieser kleine Anteil, der meine Aufmerksamkeit erreicht, bildet meine subjektive Realität.
Wie ein winziger Punkt auf einem weißen Blatt Papier.
Das Geniale an der Sache?! Dort wo ich meine Aufmerksamkeit bewusst hinlenke, die Dinge ziehe ich an.
Dieses Phänomen kann ich in der Natur oder beim Waldbaden hervorragend nutzen.
Ich kann den Wald förmlich mit allen Sinnen aufsaugen.
Dabei helfen uns verschiedene Übungen für Körper, Geist und Seele.

Achtsamkeit

Du findest einen Artikel von mir zum Thema Waldbaden hier.

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